Die ProMedic-PLAN-Kids
Seit Mitte der 90er Jahre hat ProMedic Patenschaften für 4 Kinder dieser Welt übernommen. Die Organisation PLAN-International bzw. PLAN-Deutschland arbeitet hier vorbildlich und sorgt dafür, dass die Spendengelder auch tatsächlich ankommen und Wirkung zeigen. Das Geld wird hauptsächlich für die Gesundheit und Ausbildung der Kinder verwendet. Aber es wird auch für infrastrukturelle Verbesserungen eingesetzt (Ausstattung Schulen, Werkzeuge, Maschinen etc.). Es geht darum, Hilfe für die Selbsthilfe zu leisten. Wir denken jedes Unternehmen in Deutschland sollte sich hier angemessen engagieren.
Symbolisch werden die Gelder, die für Kunden-Weihnachtspräsente aufgewendet werden müssten, jedes Jahr traditionell für die PLAN-Patenkinder verwendet. So leistet unsere Überflußgesellschaft einen kleinen Beitrag für Menschen dieser Welt, die wirklich finanzielle und andere existenzielle Nöte haben.
Plan - Projekt in Sambia: Zambulances
"Zambulances" - Wir finden (und das nicht nur, weil wir in dieser Sache durch die "Branchen-Brille" schauen):
Ein kluges und pragmatisches Projekt. Hier wird Hilfe einfach, aber dafür den Umständen entsprechend, effizient geleistet. Hier hat PLAN mal wieder einen guten Plan.
Krankentransport auf Drahteseln
In Sambia liegen Krankenstationen oft lange Fußmärsche von Gemeinden entfernt. Zu lang für Kranke oder werdende Mütter. Eine innovative Idee rettet jetzt Leben - die "Zambulance", eine Fahrrad-Ambulanz.
Ein Fahrrad und ein Anhänger mit Pritsche: Fertig ist die "Zambulance". Sie werden derzeit in dem südafrikanischen Land eingesetzt, um Kranke, Verletzte oder schwangere Frauen schnell und effektiv in die nächst gelegenen Krankenhäuser zu befördern.
Die Krankenstationen sind oft zu weit entfernt, um sie zu Fuß erreichen zu können. Die "Zambulances" bieten eine sehr flexible Transport-Methode; die Testphase mit 30 Fahrrad-Ambulanzen verläuft bislang erfolgreich. Viele Leben konnten damit schon gerettet werden.
"Zambia + Ambulance = Zambulance"
Chibombo ist ein abgelegener, ländlicher Distrikt im mittleren Sambia. Seine Menschen leben in isolierten Gemeinden. Oft müssen sie bis zu vier Stunden zur nächstgelegenen Krankenstation laufen, um ärztliche und medizinische Betreuung zu erhalten. Daher gebären viele schwangere Frauen ihre Kinder zu Hause. Diese Hausgeburten können sehr gefährlich für Mutter und Kind sein, weil sie es nicht rechtzeitig bis zum nächsten Krankenhaus schaffen würden, sollten Komplikationen auftreten. Ein idealer Einsatzort für die "Zambulances".
Plan hat freiwillige Gesundheitshelfer ausgebildet, die die "Zambulances" benutzen, um Risiken für Mütter und Kinder so weit wie möglich zu mindern. Die Teams bringen die Patienten - zum Beispiel aus Chibombo - zur nächsten Gesundheitsstation, sobald es notwendig ist. An die innovativen Fahrrad-Garnituren wurden überdachte Beiwagen angebracht, in denen die Patienten liegen können. Die Drahtesel taugen auch in einem Gelände, das für Autos unzugänglich wäre.
Räder für schwieriges Umfeld
Die medizinische Infrastruktur in dem südafrikanischen Land ist unzureichend. Die Kindersterblichkeitsrate liegt bei 141 von 1.000 Lebendgeburten. Vielerorts herrschen mangelnde hygienische Verhältnisse, zum Beispiel ist das Trinkwasser verunreinigt. Weniger als die Hälfte der ländlichen Bevölkerung hat Zugang zu sauberem Wasser. Bedingungen, die Krankheiten wie Durchfall, Malaria und Masern fördern. Auch HIV und Aids sind ein großes Problem. Die Lebenserwartung liegt bei knapp 50 Jahren.
Die "Zambulance" ist ein Pilotprojekt von Plan Sambia, das medizinische Versorgung - nicht nur im Notfall - gewährleisten soll.